
Ein Meer aus Blüten im Frühjahr, saftige Äpfel im Spätsommer und dazu der Duft von frisch gepresstem Apfelwein im Herbst – die Wetterau ist ein wahres Paradies für alle, die das Landleben und authentische Genüsse lieben. Wenn du denkst, Obstwiesen wären nur ein netter Anblick am Wegesrand, dann lass dich überraschen! Diese vom Menschen geschaffenen Biotope sind in Mitteleuropa die artenreichsten Lebensräume überhaupt. In der Wetterau hat der Obstanbau schon vor Jahrhunderten den Weinbau abgelöst und eine einzigartige Landschaft geformt, die von hochstämmigen Bäumen und einer unglaublichen Sortenvielfalt geprägt ist.
Damit dieses Natur- und Kulturgut erhalten bleibt und wir es alle hautnah erleben können, haben sich über 100 Betriebe zusammengeschlossen: Gastronomen, Direktvermarkter, Museen und Naturschutzvereine. Gemeinsam bilden sie die Apfelwein- und Obstwiesenroute in der Wetterau. Mit acht verschiedenen Rundrouten laden sie dich ein, die Region aus einer ganz neuen Perspektive zu entdecken. Ab auf dein Rad… und begleite uns in der Wetterau auf der Apfelwein- und Obstwiesenroute – durch blühende Landschaften, zu regionalen Köstlichkeiten und spannenden Geschichten.



Route 1: Das Tor zum Vogelsberg
Die erste Route führt dich abseits der Hauptstraßen durch die Ortsteile von Nidda. Am besten startest du am Bürgerhaus oder am Bahnhof Nidda, der eine bequeme Anreise mit dem Zug möglich macht. Wenn du die Tour gegen den Uhrzeigersinn fährst, geht’s erstmal flott auf der Niddaroute nach Ober-Schmitten. Von hier aus wartet ein kleiner Anstieg, der dich mit einer weiten Aussicht belohnt. Im idyllischen Tal der Ulfa kannst du auf einem Baum-Lehrpfad Spannendes über die Bäume der Region lernen.
Danach geht es auf tollen Radwegen weiter über Harb und Borsdorf nach Ober-Widdersheim. Hier kannst du eine Pause auf dem Streuobstwiesen-Pfad einlegen. Wenn du magst, mach einen Abstecher zum Steinbruch Unter-Widdersheim, um die vulkanische Vergangenheit der Gegend zu erkunden. Durch den Berstädter Wald geht es schließlich nach Bad Salzhausen, wo die salzhaltige Luft des Gradierbaus zur Erholung einlädt. Von hier ist es nicht mehr weit zurück nach Nidda.
Strecke: 31,8 km/ ca. 3,25h
Route 2: Höhenroute zwischen Niddatal und Niddertal
Diese Tour ist etwas hügeliger, aber die atemberaubenden Aussichten machen jede Anstrengung wett. Start ist am Stadtrand von Nidda, wo du zunächst die Talaue der Nidda genießt. Hier im Talgrund verläuft die gut ausgebaute Niddaroute durch eine abwechslungsreiche Landschaft. Im Frühjahr leuchten hier überall die Obstbaumblüten. In Ranstadt lohnt sich ein Blick auf das alte Hofgut.
Ein sanfter Anstieg führt dich durch das Tal des Laisbachs, vorbei an dichten Hecken und Obstwiesen. Der höchste Punkt der Strecke ist in Ortenberg-Eckhartsborn, wo dich ein Fernblick über die Wetterau, den Vogelsberg und das Niddertal erwartet. Wenn du zurück nach Nidda fährst, gibt es kurz vor der Stadt noch einen tollen Aussichtspunkt, von dem aus du bis nach Frankfurt und zum Taunus blicken kannst. Eine rasante Abfahrt bringt dich zurück zum Startpunkt.
Strecke: 21,5 km / ca. 2h
Route 3: Schlösser, Hügel und ein See
Diese Route beginnt an der Haltestelle Hirzenhain. Sie führt dich zunächst nach Steinberg, wo es eine beeindruckende Weidenkirche zu sehen gibt. Von dort geht es weiter zum Gederner See. Hier hast du die Möglichkeit, dich auf dem Campingplatz auszuruhen, zu schwimmen oder Minigolf zu spielen.
Über den Berg geht es nach Gedern. Nach einem kurzen Blick auf die Kirche erreichst du das Gederner Schloss mit seinem Museum. Danach fährst du ein Stück auf dem Vulkanradweg, der dich über Ober-Seemen und Schönhausen nach Wenings bringt. Ein kurzes Waldstück und ein Abzweig führen dich dann zum Märchenland Merkenfritz, wo du wieder auf den Vulkanradweg triffst und zurück nach Hirzenhain gelangst.
Strecke: 25 km / ca. 2,5h
Route 4: Höhentour und Ortenberg
Die vierte Route startet am Bahnhof Stockheim. Nach der Überquerung der Gleise fährst du in Richtung Bleichenbach. Von dort geht es bergauf zum Hof Breitenheide und hinunter nach Lißberg, wo du den Vulkanradweg erreichst. Folge ihm bis Eckartsborn.
Durch Eckartsborn fährst du zum Oberdorf, wo die Höhentour auf die Laisbachroute trifft. Folge der Beschilderung „Stockheim“ und fahre auf dem Höhenweg weiter, bis du nach Wippenbach abbiegst. Am Waldrand geht es in Richtung Konradsdorf und dann nach Ortenberg, wo du am Vulkanradweg in Selters wieder ankommst. Dieser führt dich zurück nach Stockheim.
Strecke: 25 km / ca. 2,5h
Route 5: Nidder-, Bleichenbach und Seemenbach-Tour
Auf dieser Route startest du am Bahnhof Stockheim und fährst dann in Richtung Bleichenbach. Von dort geht es nach Aulendiebach und Büches. Ein kurzer Abstecher zur mittelalterlichen Altstadt von Büdingen lohnt sich auf jeden Fall. Weiter geht die Rundroute über Düdelsheim und Hainchen bis nach Limeshain-Rommelhausen, wo du den Limes erreichst.
Die Tour führt dich weiter über Oberau und Höchst nach Altenstadt und dann bergauf zum Winterberg. Du fährst über Rodenbach und Lindheim, bevor dich der Vulkanradweg zurück zum Bahnhof in Glauburg-Stockheim bringt.
Strecke: 42km / ca. 4,5h
Route 6: Eine Burg, eine Perle und viele Rosen
Beginnend am Bahnhof Bad Nauheim, führt dich diese Route zum Sprudelhof. Du fährst durch die Altstadt und am Marktplatz vorbei, bevor du über das Eisstadion und den Golfplatz nach Nieder-Mörlen kommst. Weiter geht es nach Ober-Mörlen, von wo aus ein Anstieg zum Galgenberg und zur Weinstraße mit ihrer Speierlingallee folgt.
Durch den Ort Ostheim geht es nach Nieder-Weisel und dann in die schöne Altstadt von Butzbach. Die Route führt dich weiter nach Gambach und auf asphaltierten Wegen hinauf zur Burg Münzenberg. Von dort geht es auf dem R6 hinab nach Rockenberg und dann entlang der Wetter nach Steinfurth, dem Ort, der ganz im Zeichen der Rosen steht. Schließlich erreichst du über Wisselsheim, Rödgen und Schwalheim wieder deinen Ausgangspunkt. Eine Erweiterung dieser Tour ist die Route 6 plus.
Strecke: 43 km / ca. 4h
Route 7: Wetterauer Mitte
Diese Tour startet direkt am Bahnhof Friedberg. Der Weg führt dich entlang der Usa nach Ossenheim und Bruchenbrücken. Hier erreichst du den Niddauferweg R4. Du folgst ihm, bevor die Route nach Nieder-Wöllstadt abbiegt und über die Bahnlinie und die B3 nach Ober-Wöllstadt führt.
Die Tour verläuft weiter auf Wirtschaftswegen, vorbei am Rosbacher Brunnen, nach Nieder-Rosbach und Ober-Rosbach. Du fährst am Golfplatz von Ockstadt vorbei und dann hinab in den Ort. Entlang des „Äppelwoi“-Wegs kehrst du schließlich nach Friedberg zurück.
Strecke: 34 km / ca. 3h
Route 8: Goldenes Tor zur Wetterau
Beginnend am S-Bahnhof Bad Vilbel Süd, fährst du durch die Innenstadt und die Wiesengasse zum Uferweg der Nidda. Von dort aus kannst du die Tour in beide Richtungen fahren. Folge der Apfelwein- und Obstwiesenroute nach Massenheim mit seinem historischen Ortskern. Über den „Apfelkreisel“ geht es weiter nach Nieder-Erlenbach und Petterweil.
Du fährst entlang des Riedgrabens durch Obstwiesen und überquerst die B3 und die Bahnlinie. Vorbei an der Kelterei Rapps erreichst du die Nidda. Die Route führt dich durch Groß-Karben und Rendel. Über Gronau geht es schließlich über offene Felder mit tollen Ausblicken und durch Streuobstwiesen zurück nach Bad Vilbel.
Strecke: 29 km / ca. 3h
Dein Abenteuer in der Wetterau wartet
Egal, welche Route du wählst, die Apfelwein- und Obstwiesenroute in der Wetterau ist mehr als nur eine Radtour. Sie ist eine Einladung, die Natur, die kulinarischen Genüsse und die Geschichten einer einzigartigen Region kennenzulernen. Die Routen führen dich zu charmanten Höfen, urigen Gasthäusern und kleinen Museen. Du kannst saisonale Feste wie Erntedank- und Apfelfeste besuchen oder bei einer Keltervorführung zusehen. Ab auf dein Rad und mach dich auf den Weg, diese faszinierende Landschaft zu erleben!
Falls du die Hessische Apfelwein- und Obstwiesenroute in der Region Vogelsberg testen willst, findest du die Infos im Beitrag Mit dem Rad: Die Hessische Apfelwein- und Obstwiesenroute auf dem Regio Blog Vogelsberg.